Dieser Leitfaden richtet sich an:
Neuzugezogene Menschen, die eine Berufsausbildung anstreben und an
Unternehmen, die neuzugezogenen Menschen eine Ausbildungsstelle anbieten möchten.
Der Interaktive Leitfaden gibt Auskunft darüber, was zu beachten ist, zu den gesetzlichen Grundlagen und verweist auf lokale Beratungsstellen. Außerdem finden Sie hier viele hilfreiche weiterführende Links.
Ob man in Deutschland eine Berufsausbildung machen darf oder nicht, ist abhängig vom Aufenthaltstitel.
Diese Tabelle gibt Auskunft darüber, ob Ihr Aufenthaltstitel eine Berufsausbildung erlaubt oder nicht.
Viele detaillierte Informationen finden Sie in dieser Handreichung.
Bei Fragen können Ihnen lokale Beratungsstellen weiterhelfen. Auch gibt es ehrenamtliche Initativen, die Sie kontaktieren können.
Für viele Ausbildungsberufe braucht man keinen in Deutschland anerkannten Schulabschluss. Der Ausbildungsbetrieb entscheidet, ob man eine Ausbildung starten darf. Trotzdem legen viele Unternehmen Wert darauf, dass die Auszubildenden über einen Schulabschluss verfügen.
Ein übersetztes Schulzeugnis oder ein anerkannter Schulabschluss verschafft Ihnen bei der Bewerbung einen Vorteil.
Schulische Grundqualifikationen sind wichtig, da im Rahmen der Berufsausbildung auch eine Schule besucht wird.
Viele Betriebe machen Eignungstests um festzustellen, ob man für die Berufsausbildung geeignet ist.
Falls Ihr Schulabschluss bereits anerkannt ist oder bald anerkannt wird, können Sie dem Pfad weiter folgen.
Zur Überprüfung Ihres Schulabschlusses und Unterstützung bei der Anerkennung bietet die Fachberatungsstelle zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen die entsprechende Hilfe.
Sollten Sie über keinen Schulabschluss in Ihrem Heimatland verfügen, können Sie sich auch hier von lokalen Beratungsstellen über ein weiteres Vorgehen erkundigen.
Wenn Sie mindestens 18 Jahre alt sind und mindestens über das Sprachniveau A2 verügen, kann Ihnen auch das Weiterbildungskolleg mit der Initiative “Fit für mehr” weiterhelfen.
Haben Sie sich bereits um eine Ausbildungsstelle beworben? Dann können Sie hier (und bei vielen anderen Webseiten im Internet) mehr über den Ablauf von Einstellungstests erfahren.
Für die Ausbildung muss man gute Deutschkenntnisse mitbringen. Hierbei gibt es keine Vorgaben, aber mindestens ein B2-Sprachniveau wird empfohlen.
Dies hat den Hintergrund, dass die Klausuren und Prüfungen, die man in der Berufsschule ablegen muss, nur auf Deutsch vorliegen.
(Anstrebende) Auszubildende können Ihr Sprachniveau über diesen Online-Selbsttest einschätzen.
Die Sprachniveaus sind in sechs Kompetenzstufen von A1 (Anfänger) bis C2 (Experten) gegliedert und orientieren sich an dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen.
Auch bei uns in der Region gibt es viele Angebote, die Sie dabei untersützen, Ihre Kenntnisse der deutschen Sprache zu entwickeln und zu verbessern.
Hier finden Sie eine Übersicht
Unabhängig von dem bereits erreichten Sprachniveau kann die berufsbezogene Sprache (Fachsprache) eine neue Herausforderung sein.
Diese Webseite bietet Unterstützung beim Erlernen der Fachwörter eines bestimmten Berufes.
Angebote zur berufsbezogenen Sprachförderung im Kreis Siegen-Wittgenstein finden Sie hier.
Wenn man während der Ausbildung auf seine Grenzen stößt (etwa in der Berufsschule) oder etwa in Absprache mit einem möglichen Ausbildungsbetrieb zunächst schulisch auf eine Berufsausbildung vorbereitet werden soll, dann gibt es folgende Möglichkeiten:
Wenn die Ausbildungsvergütung (der Lohn) nicht zum Leben ausreicht, kann man finanzielle Unterstützung beantragen:
Das Jobcenter und die Agentur für Arbeit bieten auch Unterstützung und Vermittlung an. In dieser Handreichung finden Sie detaillierte Informationen über die möglichen Förderinstrumente und darüber, an welche Stellen Sie sich dafür wenden müssen.
Hier finden Sie zahlreiche Fördermaßnahmen für Arbeitgeber zusammengestellt vom Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung.
Für potentielle Auszubildende bieten viele Unternehmen Praktika an.
Diese haben sowohl für den Arbeitgeber als auch für den Bewerber/die Bewerberin Vorteile:
1. Der Arbeitgeber kann feststellen, ob ein Bewerber/eine Bewerberin für eine Ausbildungsstelle geeignet ist.
2. Der Bewerber/die Bewerberin bekommt einen Eindruck vom Unternehmen und kann sehen, ob er/sie sich dort wohl fühlt. Außerdem wird im Rahmen eines Praktikums deutlich, ob ihm/ihr der angestrebte Ausbildungsberuf überhaupt Spaß macht.
Auch hier gilt: Ob und in welchem Umfang man ein Praktikum absolvieren darf, ist abhängig vom Aufenthaltstitel.
Erhält der Bewerber/die Bewerberin Leistungen vom Jobcenter oder der Arbeitsagentur, so sollte die Aufnahme eines Praktikums mit dem zuständigen Ansprechpartner/der zuständigen Ansprechpartnerin abgesprochen werden.
Eine Übersicht zum Thema Praktika bietet das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung KOFA an.
Das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung bietet neben der oben genannten Übersichten auch detaillierte Handlungsempfehlungen zu den einzelnen Themen an.